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  Erfahrungsberichte
 

16.11.2007 – Erste Erfahrungen

Nach mehreren Wochen Aufenthalt in diesem fernen und ebenso fremden Land ist es allmählich an der Zeit, erste Eindrücke und Erfahrungen für die Daheimgebliebenen festzuhalten. Da sich unsere bisherigen Erfahrungen und Unternehmungen hauptsächlich auf das städtische Leben hier beschränkten, können wir keinen Gesamteindruck vom Leben auf diesem Kontinent geben.Allerdings sehen wir das Zusammenleben mit unserer australischen „Gastfamilie“ als großen Vorteil. So bekommen wir authentischen Einblick in den Alltag der Bevölkerung.Auffällig ist der starke amerikanische Einfluss, auch wenn die Australier selbst nicht gern hören oder gar zugeben wollen. Die hiesigen Städte sind sehr symmetrisch in Blöcke aufgeteilt. Mit Ausnahme der Wohngebiete gibt es an jeder Ecke Tankstellen, Fastfood-Läden und Supermärkte. Ein Resultat daraus ist der hohe Anteil von übergewichtigen Menschen, der uns nicht verborgen geblieben ist. In den vergangenen Wochen unseres Aufenthalts haben wir feststellen können, dass der Australier in der Regel sehr freundlich, hilfsbereit und außerordentlich trinkfest!!! ist. Besonders letzteres trifft auch auf einen Großteil der australischen Frauenwelt zu! Neben Bier wird hierzulande gern „Bundy“ (eine Mischung aus dem 37%igen Bundaberg-Rum und Cola) getrunken. Dieser Mix wird bereits fertig in den hier üblichen 375ml Dosen verkauft. Diese werden in den für Australien typischen „Stubby Holdern“ (hier klicken) kühl oder im Zweifelsfall auch warm gehalten.
Bezahlt wird hierzulande mit australischen Dollar (1 € ≈ 1,63 A$), die es in 5, 10, 20, 50 Cent- und 1, 2 A$-Münzen sowie in 5, 10, 20 und 50 A$-Plastikscheinen gibt (hier klicken). Der Benzinpreis schwankt etwa zwischen 1,10 und 1,35 A$ (0,70 – 0,85 €) pro Liter und ist auf den ersten Blick verhältnismäßig günstig. Jedoch wird dieses Verhältnis durch große Entfernungen und den hohen Spritverbrauch unseres alten Autos getrübt. 
Der Australier ist ein geselliges Individuum, das Gesellschaft beim Barbecue oder im Pub sucht. Neben dem BBQ ist der so genannte „Meat Pie“ typisch, ein mit Hackfleisch gefüllter Blätterteigkuchen. Dennoch ernähren wir uns sehr europäisch mit viel Salat und Selbstgemachtem. Gewöhnung bedarf es hinsichtlich des „Matsch“-Brotes, das durch seine ständig weiche Konsistenz besticht. Insgesamt ist das Leben hier teurer als in Deutschland. Besonders Obst, Gemüse und andere Grundnahrungsmittel können erst nach aufwendigem Suchen günstig erstanden werden. Auch Alkohol ist sehr teuer und kann nicht in Supermarkt, sondern nur in darauf spezialisierten Läden („Bottle Shops“) gekauft werden. Die, im Gegensatz zu den meisten Geschäften und Einrichtungen, nicht nur von 9 – 17.30 Uhr geöffnet sind. Positiv ist uns aufgefallen, dass der Nikotinsucht, wie in manchen europäischen Ländern, durch abschreckende Bilder von Raucherlungen, Herzoperationen usw. auf den Zigarettenpackungen entgegengewirkt wird. In Pubs, Restaurants und allen anderen öffentlichen Einrichtungen gilt absolutes Rauchverbot! Lediglich kleine Raucherinseln stehen den Süchtigen außerhalb der Gebäude zur Verfügung. Auf die Einhaltung dieser Regeln wird besonderer Wert gelegt. In und um Pubs/Clubs gibt es auffällig viel Security-Personal.
Leider ist uns negativ aufgefallen, dass die Australier sehr nachlässig mit der Umwelt umgehen. Sämtliche Abfälle werden quasi gar nicht getrennt und wir haben den Eindruck, dass Katalysatoren für Kraftfahrzeuge die Ausnahme sind. Laut einem Reiseführer haben die Australier nach den USA den höchsten Pro-Kopf-Ausstoß von umweltschädlichen Gasen weltweit.
In Sachen Arbeit hat sich immer noch nichts Konkretes ergeben und wir wollen bis spätestens Ende des Monats aufbrechen, um uns das Land näher anschauen. Detaillierte Pläne haben wir noch nicht gemacht, aber zu Weihnachten und Sylvester halten wir uns im Bereich von Melbourne im Südosten von Australien auf.

 PS: Lustige und gleichermaßen erschreckende Geschichte

Beim vierstündigen Besuch des Arbeitsamtes, der uns nichts außer Stress gebracht hat, fragte die Sachbearbeiterin allen Ernstes Loreen, ob wir in Deutschland auch Englisch sprechen. Anscheinend sind hier einige Menschen genauso unwissend wie die Amis.


 
 
   
 
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